Ich
denke man hätte das religiöse Brimborium aus dem Kurs ganz weg-lassen
sollen. Es verwirrt mehr, als das es Klarheit bringt, weil es NUR
deshalb innerhalb des Kurses, immer wieder zu Widersprüchen kommt. Der
Kurs ruft dazu, sich beim Umgang mit der Welt als alleinigen
Schöpfer-Gott zu sehen und aus der Haltung ALLES IST EINS zu leben, weil
nur das DER Ausdruck von Freiheit ist und es exzellent funktioniert.
Wenn eh alles von mir erfunden ist, warum sich nicht was erfinden das
funktioniert, alles Andere wäre doch so, als würde man sich Altöl in
seine eigene klare Lebensquelle kippen.
Mein Kommentar:
WAHRHEITSfindung
ist kein religiöser Akt. EKIW räumt mit religiösen Deutungen SEINER
Botschaft genauso auf, wie mit jedem anderen unwirklichen Hirngespinst.
Wahrscheinlich
können wir nur oberflächlich nachvollziehen, wie tief uns unsere
Geschichte und unsere Kultur geprägt haben. EKIW spricht unseren
versteckten und tiefsitzenden Glauben an ein christliches Gedanken- und
Begriffsfundament an - damit wir diese Ego-Schichte entdecken können,
wenn wir dafür bereit sind, sie mit IHM ANZUSEHEN.
Es könnte uns
so erscheinen, als würde der KURS uns dorthin führen, dass wir uns
endlich in Freiheit die Unwirklichkeit zurechtzimmern können. Doch
eigentlich erinnert ER uns an unsere HEILIGKEIT und ermuntert uns zur
Reflexion, was ein Leben außerhalb des HIMMELS - und wenn es noch so
"exzellent funktioniert" - für einen Wert für uns habe könnte.
Und
für HIMMEL, HEILIGKEIT, GOTT, HEILIGER GEIST, GOTTESSOHN, SÜHNE und
Vergebung gibt es keine Entsprechung in der Unwirklichkeit - bzw. klärt
ER über SEINE Verwendung dieser Symbole auf. Ohne sie könnte ER unser
GEFÜHL für LIEBE und FRIEDEN nicht wieder erwecken, weil wir nicht
verstehen würden, wo der Unterschied zu unserem unwirklichen
Lebensgefühl liegt.
Jalila hat auch auf einen Abschnitt im Geleitwort am Anfang von EKIW hingewiesen:
"Wie
vielen anderen Wörtern, die A Course in Miracles aus der biblischen
Tradition bezieht, wird dem Wort »SÜHNE« eine völlig andere Bedeutung
als die jüdisch-christliche gegeben. Im Kurs bezieht sich »SÜHNE« auf
die Berichtigung des Glaubens an die Wirklichkeit von Sünde und von
Schuld. Diese Veränderung der Bedeutung eines geläufigen Wortes ist ein
Beispiel für den pädagogischen Prozess des Kurses, der solche
»Auslöserworte« verwendet, um verdrängte Aspekte des Denksystems des Ego
an die Oberfläche und dem Schüler zu Bewusstsein zu bringen. Auf diese
Weise können die Verdrängungen angeschaut und schließlich vergeben
werden. Um wirksam zu sein, verlangt der Prozess der Berichtigung, dass
wir unsere irrigen Überzeugungen und Vorstellungen erkennen, statt sie
zu verdrängen. Deswegen würde die Verwendung eines »milderen« Wortes für
»SÜHNE«, wie etwa »Versöhnung«, den Prozess der Berichtigung unserer
fehlerhaften Gedanken unterminieren, indem es erst gar nicht zuließe,
dass sie in unserem Geist in Erscheinung treten. Indem wir das
traditionelle Wort in allen Übersetzungen verwenden, bei dem das
Aufheben der Schuld durch Opfern mitschwingt, wird es den Schülern von
Ein Kurs in Wundern ermöglicht, sich selber das Denksystem des Ego
wahrhaft zu vergeben."