Schmerzfrei
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"Schmerz ist meine eigene Idee." (L 190: „Ich wähle GOTTES FREUDE anstatt Schmerzen“)
Und nicht grade eine meiner besten! Freude klingt besser und wenn ich tatsächlich die Wahl habe, wie hier steht, dann nehm ich die "Freude GOTTES", das ist ja wohl klar!
Irgendwelche Schmerzen wird wohl jeder kennen, körperliche, seelische, irgendwas auf der Palette vom Mückenstich über die Wirkung des Hammers, der am Nagel vorbeihaut bis zur Nierenkolik. Oder eben den Verlustschmerz, den Trennungsschmerz, den Abschiedsschmerz.
Schmerz ist sehr überzeugend. Und wenn er grade akut da ist, dann wird es zugegeben etwas schwierig, ihn einfach "abzuwählen" und durch Freude zu ersetzen, frag mal jemanden mit einer so richtig dicken Migräne oder eine werdende Mutter im Geburtsschmerz oder den, dem grade die Bandscheibe rausfliegt!
Unser kursbewegter gutgemeinter Zuruf: "Freu dich doch!" wird da eher auf Unverständnis stoßen. Oder frag die, die grade jeden Tag im Krieg gewaltsam ihre Liebsten verlieren oder es zumindest permanent befürchten müssen. "Wähle die Freude" klingt da zunächst mal eher zynisch.
Schmerz ist dennoch "meine eigene Idee" , da beißt die Maus keinen Faden ab. Und wenn das so ist, kann ich sie aufgeben zugunsten einer besseren: FREUDE.
Und da steh ich nun, vielleicht mit meinen chronischen Kopf- oder Rückenschmerzen oder mit der frischen Erfahrung eines für mich kaum zu verkraftenden Verlustes, und frag mich: Wie soll das gehen? Ist das nicht doch nur eine Aussicht für gute Stunden, eine Perspektive für irgendein "Später", eine irgendwie schmerzfreie Zukunft?
Was macht denn "Schmerz" zu "meiner Idee"? Das "meiner" ist entscheidend: "Schmerz" ist ein Gedanke, den ich ohne GOTT denke, ein Aspekt dessen, was ich als "mein Leben" empfinde, das Gegenteil zur Schmerzlosigkeit, der Gegenpol zur Freude, die für mich nicht mehr ist als die zeitweise Abwesenheit des Schmerzes.
Dass das aktive Abwählen des EINEN, des schattenlos FREUDIGEN, des fraglos LIEBENDEN, den Schmerz zu "meiner" Idee macht, liegt im tief Verborgenen. Zu diesem Erkennen führt mich nichts in einer Welt, die aus dieser Abwahl entstanden ist.
Aber auch wenn ich noch so sehr vergesse, grade im akuten Schmerz: Diese EINE FREUDE ist immer DA. Für UNS, IHRE Ausdehnung.
Das Angebot, eine "neue Wahl" zu treffen, ist also eben nicht, mich GEGEN den Schmerz zu entscheiden, ihn weghaben zu wollen, ihn zu bekämpfen und die Freude der Schmerzfreiheit mein Kriegsziel sein zu lassen.
Das unfassbar heilsame Angebot ist, meinen Schmerz endlich NICHT mehr leugnen oder bekämpfen zu müssen, ihn DA SEIN lassen zu können genau so, wie er ist und als das, was er ist: meine "eigene" absurde Idee, ohne GOTT zu sein.
In diesem SEIN LASSEN fällt in die Dualität, die der Trennungsgedanke aufgepannt hat und in der ich mich wahrnehme samt meinem Schmerz, das transzendierende LICHT SEINER FREUDE, die keine Polarität braucht, um "Leben" zu sehen und um mich zu kennen.
Mein Schmerz, wenn ich ihn denn mit offenem Geist SEIN lasse, wird zum Fenster für SEIN LICHT. Das ist kein mysteriöser "Heilstrom", der meinen Schmerz weglasert, sondern die einfache Erinnerung, dass mein Schmerz nicht verschieden ist von deinem - wie sehr sich ihre Formen auch unterscheiden mögen - und in diesem Erkennen ist die Trennung aufgehoben und jeder Schmerz bereits vergangen.
"Ich wähle GOTTES Freude anstatt Schmerzen", in Solidarität mit dir, die du in deinem ganz persönlichen Schmerz gefangen bist. Dabei wende ich mich an SEINE Gewissheit, dass allein mein vergebendes Erkennen, dass jeder Schmerz derselbe eine Trennungsschmerz ist, uns mit SEINER FREUDE erfüllen und uns beide von jedem Schmerz heilen wird und bereits geheilt hat.
"Schmerz ist meine eigene Idee."
In unserem Buch über den "Schmerz" haben Gregor und ich versucht, in diesem Sinn den "Schmerz" nicht zu "überspringen", sondern ihn SEIN zu lassen und ihn dem HEILSEIN anzubieten.
Wen unsere Gedanken dazu oder die Übungen, mit denen wir auch sehr konkreten Schmerzen begegnen können, interessiert, findet mehr auf unserer Buch-Homepage, die ich nur im Kommentar posten kann, weil mich sonst fb aus unerfindlichen Gründen mit dem gesamten Beitrag rausschmeißt. Nachfrage meinerseits nach den Gründen dieser Unfreundlichkeit unmöglich.
Also ihr wisst schon: wwX.spirituelles-willkommen.de