Der Zuschauer im Kino )
Es wäre nicht liebevoll, dir etwas wegzunehmen, was du gerne behalten
möchtest. Doch wäre es ebenso lieblos, dich in Angst und Schrecken zu
belassen, nur weil du die LIEBE vergessen hast und nun Angst vor IHR
hast. Deshalb bemüht sich der HEILIGE GEIST in dir darum, deine Angst
vor der LIEBE, deine Angst vor GOTT zu verringern.
So wirst du Schritt für Schritt weitergeführt – nach deinem Tempo. Und du bist schon weit gekommen, wenn du dies hier liest!
Nach einer bestimmten Vorbereitungszeit konnte dir das Konzept des Drehbuches gegeben
werden, das auf eine Verringerung der Angst abzielt. Auf alle Fragen,
die dich beschäftigen, hast du nun eine einfache Antwort:
Weil es so im Drehbuch steht!
Wenn du gelernt hast, allem, was deine Mitmenschen oder du zu tun
scheinen, ausnahmslos mit dieser Antwort zu begegnen, dann hast du den
Frieden schon erfahren. Er breitet sich in deinem Geist aus, wenn
illusionäre Gedanken keinen freien Zugang mehr zu ihm haben. Endlich
bist du ruhiger geworden, da du auf jede Frage eine Antwort weißt. Und
dieser Frieden genügt, um dich den Weg zum Erwachen in Ruhe gehen zu
lassen. Nun bekommst du weitere Hilfen.
Da es immer noch eher so ist, dass du darauf schaust, was deine Umgebung oder du zu tun scheinen, ist „Der Zuschauer im Kino“ eine weitere Übung, die es dir ermöglicht, kurz aus diesem Drehbuchleben auszusteigen.
Du hast dich so sehr in diese Filmfigur und diese Filmwelt
eingefühlt, dass du glaubst, du wärest diese Figur und du würdest ihre
Gedanken denken und ihre Gefühle fühlen.
Ist das nicht zum Lachen?
Schließe einfach einmal deine Augen und Ohren, sodass die Bilder und
Geräusche des Films für eine Weile verschwinden. Und in dieser Stille
spüre nun nach, wie es sich anfühlt, dass du mit diesem Film nichts zu
tun hast.
Überhaupt nichts!
Weder mit der Figur, in die du dich hineingelebt hast, noch mit der
Welt, in der diese Figur lebt: Alles nur eine Filmfigur, alles nur eine
Filmwelt!
Halte Augen und Ohren weiterhin geschlossen, damit du dich nicht
sofort wieder vom Film einfangen lässt und stell dir vor, dass du im
Zuschauerraum sitzt. In einem bequemen Kinosessel. Bemerke, wie die
hypnotische Anziehungskraft des Filmes allmählich nachzulassen beginnt.
Wie sich alles in dir beruhigt.
Die körperlichen Augen und Ohren, die du bisher gewohnt warst zu
verwenden, können nur die Bilder und die Geräusche des Films sehen und
hören. Wenn du beide schließt, dann wird es still und dunkel in dir, und
dies ist anfänglich vielleicht etwas ungewohnt.
Der Film konnte dich nur deshalb so lange in seinen Bann ziehen, weil
du vor dieser Stille und der Dunkelheit Angst hattest. Aber wenn du
bemerkst, dass die schrecklichen Bilder und Geräusche nicht zu dir
gehören, fühlst du dich schon freier. Es ist keine große Sache, aus dem
Film auszusteigen. Einfach Augen und Ohren schließen, das genügt.
Unbeeinflusst von den Bildern und Geräuschen kannst du klar denken. Ein ganz anderes Leben fängt für dich an.
Du hast nun genug Abstand zum Filmgeschehen, um zu bemerken, dass du
im dunklen Kinosaal sitzt. Das einzige Licht, das es hier gibt, ist
künstlich und zaubert diese Bilder an die Leinwand. Ebenso sind alle
Geräusche nur künstlich, denn Bilder machen keine Geräusche. Du bist
hier in einer gänzlich künstlichen Umgebung. Da ist nichts Echtes.
Nichts Echtes?
Doch! Etwas Echtes gibt es selbst hier:
Du bist hier!
Nicht die Filmfigur, für die du dich hieltest. Nein du, der
Zuschauer! Der, der sieht und hört und fühlt und denkt. Der, der sich in
den Film eingefühlt hat und der jetzt lernt, dass er jederzeit wieder
aus dem Film aussteigen kann. Der ist echt.
Du bist echt!
Diese Erkenntnis ist buchstäblich atemberaubend!
Eine Freude, ein Glück, eine Seligkeit und gleichzeitig eine
unbeschreibliche Ruhe breiten sich in dir aus. Eine Freiheit und
Sicherheit, die in der Filmwelt unvorstellbar waren.
Alles fühlt sich so echt an, wirklich echt! Lebendig und prickelnd,
nicht schal und lau. Freudig und sanft, nicht Angst erregend und
gefährlich.
Jetzt wird dir erst bewusst, dass es DICH tatsächlich gibt! Dass DU
den Film und seine Welt nicht brauchst, um zu leben. Du lebst unabhängig
davon.
Du bist frei!
Du bist tatsächlich frei!
Alle Worte können nur eine sehr schwache Beschreibung dessen sein,
wie es sich anfühlt, wenn du wieder weißt, dass es DICH tatsächlich
gibt. Und was DU in Wirklichkeit bist: Unbegrenzt und unsterblich! Keine
unbedeutende Figur in einem unbedeutendem Film, sondern die Bedeutung
des ganzen Universums selbst.
Diese Worte dienen dazu, dich zu ermutigen, dich einmal auf dieses
Abenteuer einzulassen, für eine Weile ganz aus dem Film auszusteigen.
Es ist das größte Abenteuer, das du dir überhaupt vorstellen kannst.
Aber du selbst musst es wagen. Niemand anderer kann das für dich tun.
) Diesen Text haben wir auch in unser Buch „Das Drehbuch-Experiment“ aufgenommen! Das Konzept des Drehbuches wird dort ausführlich behandelt. Es gehört auch zu den Wunderkommunikation-Tools.
Quelle: https://www.wunderkommunikation.de/nonduale-texte/anderung-im-denken/seite-12/