L 299 Eine einfache Wahl
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Schon großartig, was der Kurs mit dem Mittel der Sprache aufleuchten lässt, auch wenn es zu solchen völlig weltfremden und unfasslichen Phänomenen gehört wie "meine Heiligkeit" .
Und das, nachdem er mir erst mal als Einführung meine Blindheit bestätigt hat, indem er mir sagt, dass ich "meine Heiligkeit" weder verstehen noch erkennen kann!
"Ich" kann sie nicht verstehen oder erkennen, wohl aber "unser Wille" kann es! Der Wille, den ich mit GOTT teile, DER "meine Heiligkeit als die SEINE anerkennt" .
Das ist sehr viel mehr als ein hübsches Wortspiel. Ich werde ja immerhin darauf hingewiesen, dass "Ich" bedeutet, meinen Willen als von SEINEM abgetrennt und separat anzusehen und zu gebrauchen.
Was mich blind macht für "meine Heiligkeit" . Ich finde, das ist schon eine ziemlich drastische Nachricht!
Und dann wird mir gesagt, dass es überhaupt so etwas gibt wie "SEINEN WILLEN" . Und dass es mir offen steht, in IHN einzuwilligen, was mich sehend werden lässt für "meine Heiligkeit" . Auch das: Ganz schön heftig, wie ich finde.
Einfach deswegen, weil ich an den Punkt geführt werde, wo mir klar wird, dass es an mir liegt, wie ich meinen Willen gebrauche. Trennend oder versöhnend, urteilend oder vergebend, weltlich oder heilig.
Und machen wir uns nichts vor, der Punkt ist nicht von Pappe, da lauern alle Zweifel, alle Ängste und jedes Schuldgefühl, das die Welt hervorbringt, um die Entscheidung "einfach" zu machen, mich erneut und wieder und wieder gegen GOTT zu entscheiden: Die "Schulden" der Welt scheinen doch zu groß zu sein, um die Möglichkeit wirklich ernst zu nehmen, sie vollkommen und gänzlich aufheben zu lassen.
Horch mal in dich, wenn ich sage, die Entscheidung, wie ich meinen Willen gebrauche, ist "weltlich oder heilig" . Mir ist es selbst fast "peinlich" , das so hinzuschreiben, so sehr bin ich auf die scheinbar "einzig mögliche Wahl für die Gesetze der Welt" konditioniert.
Aber es ist so: Wir entscheiden in jedem Moment, ob wir unseren Willen dem Welten-Ego oder dem Heiligen Geist unterstellen.
Und was wir WOLLEN, das geschieht. Der Wille selbst bleibt immer heilig, sagt der Kurs. Es ist nur eine Frage, was ich glauben will und welche Wirk-lichkeit ich erfahren will. Udiese Nachricht ist immer wieder: ein echter Doppelwums!
Der Wille will was. Und was er will, das geschieht. Deshalb ist es weit mehr als eine schöngeistige Entscheidung, in GOTTES WILLEN einzuwilligen, sondern die Wahl einer erlebten Wirklichkeit:
"In ihr (meiner Heiligkeit) werden alle Dinge geheilt, denn sie bleiben so, wie du sie schufst."