Kommentare zum Kurs, von Gregor Geißmann und Gudrun Stammler.
„Das Jahr zur Wirklichen Welt“.
Bereits im Vorwort von Ein Kurs in Wundern werden seine zentralen Aussagen erläutert:
»Nur Geist mit Geist kann sich wirklich verbinden, und wen GOTT als eins verbunden hat, den kann kein Mensch trennen« (T-17.III.7:3).
»Allerdings ist nur auf der Ebene des CHRISTUSGEISTES wahre Vereinigung möglich und tatsächlich nie verloren gegangen. Das ‚kleine Ich‘ sucht sich durch äußere Bestätigung, äußere Besitztümer und äußere ‚Liebe‘ zu erhöhen. Das SELBST, DAS GOTT erschaffen hat, braucht nichts. Es ist auf ewig vollständig, sicher, geliebt und liebend. Es sucht mit anderen zu teilen, statt zu bekommen; sich auszudehnen, statt zu projizieren. Es hat keine Bedürfnisse und will sich nur aus dem gegenseitigen Bewusstsein der Fülle heraus mit anderen verbinden« (Vorwort, »Was er besagt«, 7. Absatz, S.xx).
In manchen Ausprägungen des traditionellen Christentums wird im Zusammenhang mit der Aussage »Was nun GOTT zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden« (Mt 19,6) gefordert oder zumindest empfohlen, die »Sünde« der Ehescheidung zu vermeiden, die Lebensgemeinschaft der Ehe gilt als unauflöslich. Der Kurs deutet diese Aussage anders: GOTT hat uns alle als EINS im Geiste verbunden, denn ER kennt keine Welt der Formen. Nur das »kleine Selbst« kennt überhaupt Sünde, Besonderheit und Trennung und hat das Bedürfnis, sich abzusichern und durch besondere Beziehungen sowie besondere Besitztümer aufzuwerten. Der SOHN GOTTES hingegen, das von GOTT geschaffene SELBST, kennt keinen Mangel: Im HIMMEL gibt es keine Bedürfnisse.
»In der Welt« brauche ich jedoch meine Brüder, um mit ihnen gemeinsam geheilt zu werden und »in den HIMMEL« zu kommen. Heilung kann nur für alle und von allen sein. Der Kurs ist kein persönlicher Heilsweg (vergleiche Kommentare 69, 139, 154), vielmehr lehrt er, dass es so etwas wie eine individuelle Erlösung nicht gibt, denn »das Individuum« ist eine Illusion. Jesus, als mein »älterer« Bruder, und der HEILIGE GEIST sind zwar meine FÜHRER auf dem Weg, aber ich finde sie nicht im Außen – sie sind meine innere STIMME. Ich empfange sie für uns alle als Ganzes. Der Segen, den ich weitergebe, fällt auf mich zurück, denn meine Heiligkeit als das, was ich BIN, ist das Heil der Welt und darin sind wir alle – als EINS – gesegnet.
(161) »Gib mir deinen Segen, heiliger SOHN GOTTES.«
(162) »Ich bin, wie GOTT mich schuf.«