Am Freitag Morgen verabschiedete ich meinen kleinen Schatz an der Haustür, bevor er zur Schule ging.
Nach einigen Minuten fiel mein Blick auf seine Brot-Dose. Wir hatten vergessen, sie in den Schulranzen zu stecken.
Mir wurde mitgeteilt, dass wir vergessene Utensilien nicht in die Schule nachbringen dürfen.
Der Gedanke, dass Celian während der Essenszeit im Klassenzimmer nach seiner Brotdose sucht und dann nichts zu essen hat, machte mich nicht glücklich.
Innerlich sah ich, dass seine Freunde mit ihm ihr Brot teilen möchten.
Als Celian jedoch aus der Schule zurück kam, teilte er mir sofort mit, dass er nichts zu essen hatte, denn wegen Coro hat niemand ihm etwas abgeben dürfen.
Ich möchte, dass mein Kind Nächstenliebe lernt. Ich möchte, dass es lernt zu teilen. Ich möchte, dass es lernt zu geben. Ich möchte, dass es lernt, auf die Liebe zu hören und nicht auf die Angst. Ich möchte, dass mein Kind Nähe erlebt und keine Distanz.
In der Schule wird das offensichtlich nicht gelehrt. Aus Angst vor einem Virus dürfen Kinder nicht mehr miteinander teilen.
Doch jetzt gilt es achtsam zu sein, wenn ich jetzt Angst vor der Angst habe, dann bewirke ich nichts. Niemand kann Angst mit Angst austreiben.
Es ist auch nicht meine Aufgabe, die Bedeutung von Liebe zu lehren.
Unsere Aufgabe ist es, uns zu erinnern, dass wir Liebe sind.
Und das ist unsere Lektion.
Denn nur darin können wir alles, was wir nicht sind, transzendieren.
Wer, wenn nicht Wir selbst müssen immer wieder damit beginnen.
Bei mir hat das in der Praxis konkret so ausgeschaut, dass ich mein Kind umarmte und eben nicht auf die Lehrerin oder auf diese äußeren Umstände schimpfte.
Mein Kind fühlt sich dadurch nicht mehr im Mangel und erlebt die Wirkung dessen, wenn ich mich für die Liebe entscheide.
Ich heiße dieses Verhalten nicht für richtig. Ich berichtige es als einen Fehler in meinem Geist und höre dabei den Ruf nach Liebe.
Wir erleben beide in diesem innigen Augenblick der Umarmung, dass nichts mehr fehlt, weil wir es gegeben haben.
So helfe ich meinem Kind, sich zu erinnern und neu zu wählen.
Ich als seine Mutter helfe ihm dabei, in dem ich ihm das vorlebe.
Es ist an der Zeit, die uns gegebene Rolle zu erfüllen.
Das geht nur in absoluter Selbst-Verantwortung und in Kommunikation mit dem allumfassenden, liebenden und nicht urteilenden Geist.
In dieser aktuellen Zeit und brisanten Situatione, scheinen die Versuchungen groß, sich zu verwickeln, zu beschuldigen und die Verantwortung abzuschieben.
Mit Bekämpfen und Missionieren vollbringst du jedoch nichts.
WIR müssen neu beginnen.
Wir müssen neu wählen.
WIR sind die Veränderung, die von Innen nach Außen geschieht.
WIR sind das Selbst, das sich mit jedem verbindet.
Du kannst nicht ohne Jemanden oder gegen Jemanden sein und gleichzeitig in Liebe sein. Du kannst keine zwei Welten sehen.
Wenn Jemand aus Angst handelt und du glaubst, du musst wieder Maßnahmen treffen um dich davor zu schützen, leugnest du die Liebe.
Die Liebe ist dein Schutz.
Unsere Schulen, unsere Politik, unsere Welt, wie wir sie wahrnehmen, ist das Ergebnis unseres alten Denksystems.
Es steht im Feld, weil wir das erfolgreich gelehrt und gelernt haben.
Damit im Widerstand zu sein ist zwecklos.
Wir können das alte Denken jedoch transzendieren und verlernen.
Um nochmal auf mein Kind zurückzukommen. Celian geht freiwillig zur Schule.
Auch er hat dort eine Aufgabe, die er erfüllen kann.
Falls Celian mir sagen würde, dass er nicht mehr hingehen möchte, würden wir es gemeinsam überdenken.
Lehre nur Liebe und tue was du willst.
Du vollbringst Wunder, wenn du dich erinnerst, Wer Du bist. Wenn wir endlich akzeptieren, dass wir das Licht der Welt sind, leuchten wir die Finsternis hinweg.
Das ist unsere Lektion.
Es ist an der Zeit, das Schwert das Urteils endgültig beiseite zu legen. Denn du würdest dich damit immer nur Selbst verletzen.
Begreife doch, dass du dem Erwachen noch nie so nah warst. Also sei allen Figuren dankbar. Sei deinen Politikern, deinen Trumps, deinem persönlichen Judas und deinen Freunden, die sich von dir abgewandt haben dankbar.
Ohne sie wärst du nicht so weit gekommen.
Solange du beschuldigst, bleibst du Selbst gefangen.
Erlöse dich, in dem du sie von der Schuld befreist.
Wenn du begreifst, dass nur die Trennung das Problem ist, löst du deine trennenden Gedanken auf.
Gib deine Überzeugungen auf und Sei Du selbst ein Zeuge der Liebe.
Foto: Manuel Clement
