Bereitwilligkeit im Überfluss
Wir brauchen Bereitwilligkeit im Überfluss. Wenn du im Alltag, nicht
immer wieder deine Bereitwilligkeit gibst und es versäumst, deine
Aktivitäten, deine alltäglichen Situationen und deine Beziehungen unter
die Führung des rechtgesinnten Geistes zu stellen, zerinnt der Tag, ohne
dass er von deinem wahren Selbst erfüllt wird. Immer noch stehst du vor
sovielen Herausforderungen und Baustellen, bis du wieder bereitwillig an
den Punkt kommst, an dem du aus dieser zwingenden Rolle hinaustrittst.
Innerhalb der kleinen Ego-Identität kommt dir da immer irgend etwas in
die Quere, ob nun eine ganz bestimmte, wiederkehrende Situation, ein
schräges Wor,t das dich trifft, eine unerwartete hohe Rechnung oder
irgend etwas anderes, was dich aus der Bahn zu werfen scheint.
Es braucht immer wieder deine Bereitwilligkeit, dein Augenmerk darauf zu richten, was du nur mit wachen Augen sehen kannst.
Deshalb empfiehlt Jesus uns, ihn darum zu bitten, dass Er unseren Körper
lenkt und unser Ego kontrolliert. Das ist fürwahr ein erlösender
Schritt, der deinen Glauben an deine kleine Körper-Identität lockert. Es
ist so wie mit einem Kind. Das Kind schlägt in seiner Verzweiflung um
sich, denn es weiß nicht, was es tut. Es braucht einen Erwachsenen,
der es mit Sanftmut und Autorität aus seinem Drama hinausführt und
begleitet.
Wenn du dazu bereit bist und diesen Schritt tatsächlich
in Erwägung ziehst, nicht mehr alles selber managen, selber führen und
kontrollieren willst, erfährst du, dass dein Körper als Instrument
fungiert und funktioniert.
Alles wird leichter.... Nicht dass es
nichts mehr zu tun gäbe, doch du selbst wirst leicht, inmitten deines
Tuns, weil du keine schweren Gedanken mit dir rumschleppst. Dein Job ist
es den Ruf nach Liebe zu hören und den Ruf mit der Liebe, die dir
jetzt gegeben wird, zu beantworten.
Du willst dich nicht auf deinen
Lorbeeren ausruhen, sondern du willst nicht eher ruhen, bis du sanft und
völlig friedlich auf alle(s) schauen kannst. Und wenn es nur für einen
Augenblick ist. Selbst wenn es dir erst abends gelingt, wenn es im Haus
und draußen still geworden ist und du endlich bereit bist, dich mit
einem offenen Geist nach innen zu wenden, um sanftmütig den Tag in Frieden
einzuhüllen. Doch wenn der Frieden zu deinem Maßstab geworden ist und
du bemerkst, dass du ihn verlassen hast, wirst du dich beeilen, um dich
rasch wieder neu auszurichten.
Wenn dir eine Situation als schwer
erscheint, beeilst du dich, die schweren Gedanken zu entfernen. Wenn du
glaubst, dass du deinen Alltag nicht mehr schaffst, suche keine
Herausforderung. Überlasse deinem wahren Selbst die Führung. Es könnte
durchaus sein, dass dann einige Dinge erstmal aussortiert werden müssen,
um sich neu zu ordnen.
Erinnere dich, du musst nichts schaffen. Erinnere dich, durch dich ist ein Wille, der geschehen will. Sanft und mächtig.
Wenn du noch keine Bereitwilligkeit im Überfluss in dir findest, gib die kleine Bereitwilligkeit und beginne wieder...
Jeder kleinster Schritt in diese Richtung, wird für dich ermächtigt und bestärkt.
Bhakti Hardy-Ostarek
Foto: Kathy Stuppi
