Das EINE SELBST, DAS wir sind
Der Kurs ist darauf ausgerichtet, uns wieder daran zu erinnern, was wir wirklich sind.
Wenn wir mit dem Kurs zu arbeiten beginnen, sind wir uns nur unseres Egos bewusst. Das ist der Beginn – für alle gleich.? Doch zielt der Kurs darauf ab, uns an das zu erinnern, was wir wirklich sind. Denn das haben wir mehr oder minder vollkommen vergessen.
Im Übungsbuch werden wir von Jesus zunächst einmal angeleitet, das, was wir bis jetzt geglaubt haben, in Frage zu stellen. Ab der Übung 29 – GOTT ist in allem, was ich sehe
– wird uns eine andere Möglichkeit, alles zu sehen, gezeigt und wir
werden darüber belehrt, dass wir immer nur das sehen, was wir sehen
möchten.
Dieser Teil des Kurses kann leicht als unangenehm empfunden
werden, da das Ego, dessen wir uns nach wie vor in diesem Stadium fast
ausschließlich bewusst sind, zwar nichts dagegen hat, wenn wir es in
Frage stellen, jedoch gegen eine völlig andere Sichtweise Amok läuft.
Ab Übung 61 wird das Ego kurzfristig wieder beschwichtigt, denn jetzt ist der Kurs ihm sehr recht – heißt es doch Ich bin das Licht der Welt
– was wir natürlich auf unsere Egos beziehen, denn etwas anderes kennen
wir immer noch nicht wirklich. Diese Formulierung erscheint dem Ego
vielleicht etwas übertrieben, doch fühlt es sich gleichzeitig auch
geschmeichelt. In Wirklichkeit werden wir zum ersten Mal mit dem bekannt
gemacht, was wir wirklich sind!
Auch die Übung 70, Meine Erlösung kommt von mir,
beziehen wir höchstwahrscheinlich zuerst auf das Ego, was dieses
natürlich wieder freut. Bis jetzt haben die meisten von uns noch keine
wirkliche Alternative zum Ego – das Ego scheint uns immer noch besser zu
sein als nichts. Denn uns ist noch nicht klar, dass in Wirklichkeit das Ego nichts ist!
In Lektion 91 weist uns Jesus erstmals darauf hin, dass wir nicht
bereit sein werden, das Bild eines Körpers aufzugeben, solange wir noch
auf keinen Ersatz zurückgreifen können:
Wenn du kein Körper bist, was bist
du dann? Du musst dir dessen bewusst sein, was der HEILIGE GEIST
verwendet, um das Bild eines Körpers in deinem Geist zu ersetzen. Du
musst etwas fühlen können, auf das du deinen Glauben setzen kannst, wenn
du ihn dem Körper entziehst. Du brauchst eine Erfahrung von etwas
anderem, von etwas, das sicherer und solider ist, deines Glaubens
würdiger und wirklich da. (Ü-I.91.7.)
Jetzt haben wir wirklich die Möglichkeit, eine Alternative für das
Ego zu erfahren!? Und wir sollten diese Möglichkeit nützen, denn sonst
wird sich das Ego entweder weiter angesprochen fühlen, wenn der Kurs über UNS spricht – oder es wird den Kurs als wirkungslos und völlig wahnsinnig abtun.
Was wir wirklich sind, ist von solcher Größe und Erhabenheit, dass
das Ego in seinem Größenwahn sich dagegen einfach als lächerlich
ausnimmt:
Wir sind unser EINES SELBST. Das ist es, was wir wirklich sind.
Jetzt ist der Kurs für uns ganz klar und logisch, jetzt ist Vergebung hier unsere einzige Funktion, weil sie völlig natürlich ist.
Dieses unser EINES SELBST besser kennenzulernen wird nun unser
einziges Bestreben sein, da wir jetzt wissen, dass unsere Erlösung und
die Erlösung der Welt von diesem unseren EINEN SELBST kommt.
In der Illusion glauben wir, sehr unterschiedlich zu sein. Doch in
Wahrheit ist unser SELBST EINS – für alle gleich! Jedes Mal, wenn wir
bereit sind, statt eines Körpers einen Bruder zu sehen – schauen wir auf
unser EINES SELBST. Und das ist, was dieser Kurs unter Vergebung versteht.
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