Der heutige Leitgedanke lehrt dich, dass alles, was du zu sehen
meinst, nur deine eigenen Gedanken sind, die du bildhaft vor dir
siehst. Ein unglaubliches Zauberkunststück, das sich jeden Augenblick
vor deinen Augen abspielt. Ein raffinierter Trick eines Geistes, der
damit beweisen will, dass er von GOTT getrennt ist.
Vielleicht fällt es dir leichter, die heutige Idee anzunehmen, wenn
du dir vor Augen führst, was du erlebst, wenn du vor einer großen
Kinoleinwand sitzt und einen Film betrachtest: Du siehst nur Bilder.
Aber diese Bilder werden so schnell abgespielt, dass du den Eindruck
hast, dass sich auf der Leinwand tatsächlich etwas abspielt. Aber es
sind nur Bilder. Es ist nur Illusion.
Da du Geist bist, hat der Glaube, ein Körper zu sein, für dich
Konsequenzen: Wenn du dich umsiehst, dann glaubst du, dass es da Dinge
gibt, die tatsächlich da sind. Du kannst diese Dinge berühren, manche
wirken anziehend auf dich, andere sind dir eher gleichgültig und wieder
andere magst du nicht, vielleicht möchtest du sie sogar aktiv vernichten
oder sonst irgendwie loswerden. In Wahrheit jedoch siehst du nur deine
eigenen Machwerke – oder, wie der Kurs es auch ausdrückt – Fehlschöpfungen deines Geistes:
Du bist zu einem Wahrnehmenden geworden und erkennst in dem, was du
wahrnimmst nicht dein eigenes „Produkt“ – deine eigene „Schöpfung“.*)
An dieser Stelle wird vielleicht deutlicher, dass das, was du „dein
Leben“ oder „deine Welt“ nennst, eher einem Film gleicht, den du selbst
gemacht hast und dir jetzt anschaust. Die „laufenden Bilder“ bleiben nur
Bilder, auch wenn sie erstaunlich „echt“ aussehen mögen.**)
Was jenseits dieser Bilder liegt, bleibt dir verborgen, solange du nicht bemerkst, dass du der Bildermacher bist.
Die „kleinen Lichtränder“ oder andere „Lichtepisoden“, die in der
heutigen Lektion erwähnt werden, sollen dir eine kleine „Vorschau“
bieten und könnten eine Motivation für dich sein, vom Interesse an
deinen eigenen Bildern einmal etwas abzulassen – damit dir gezeigt
werden kann, was jenseits davon liegt.
So wie der ganze Kurs nicht an dich als Körper gerichtet ist,
sind natürlich auch die „Lichtepisoden“ nicht nur als körperliche
(optische) Phänomene zu verstehen, sondern eher als etwas, das du
beginnen wirst zu fühlen.
Auf jeden Fall ist diese Lektion ein Riesenschritt in Richtung „wahre Wahrnehmung“ ***), die das Ziel des Kurses ist. Und „wahre Wahrnehmung“ wiederum bedeutet nichts anderes als Vergebung im Sinne des Kurses:
Der Geist, der meinte, ein Körper zu sein, lernt diesen Glauben zu
vergeben und erinnert sich dadurch daran, dass er tatsächlich Geist ist.
*) Siehe dazu: T-3.IV.2.
**) Auch der folgende Text könnte an dieser Stelle erhellend sein: „Der Traum von Raum und Zeit“
***) Siehe dazu auch hier!
https://www.wunderkommunikation.de/kommentare-zu-lektionen-aus-ein-kurs-in-wundern/lektion-15/