Wir, die diesen Weg gehen, wissen es alle, die Lösung ist nicht, sich in einem Ashram oder Kloster zurückzuziehen.
Das Sannyasin- oder Mönchsleben hat uns gute Dienste geleistet, doch dieses Mal geht es weiter. Jetzt geht es darum, dich genau in deinem Alltag, in der Situation und in der Beziehung, in der du gerade bist, dich zu erinnern, wer Du bist. Deine Situation ist eine ganze Konstellation von Beziehungen und Wirkungen, in der du jetzt beginnst, Frieden zu geben.
Und die Erinnerung deines wahren SELBSTES wird zu einem Gewahrsein, während du es gibst, teilst und ausdehnst, vielleicht manchmal mit Worten, Gedanken oder Blicken, doch vor allem in der Stille deines Geistes, der mit allen verbunden ist.
Das ist deine Aufgabe und dein Dienst.
Passiert es dir, dass du in falsche Ideen investierst, zweifelst, dich täuscht, beurteilst, unter deinen unterschiedlichen Beurteilungen leidest oder im Unfrieden bist, ist es sehr hilfreich, sein stilles Kämmerlein aufzusuchen. Das hat aber dann nichts mehr mit Rückzug zu tun. Du willst nichts mehr übergehen, dich nicht ablenken und auch keinen subtitlen Groll gegen irgend jemanden hegen. Du willst die Verantwortung dafür übernehmen für das, was du wahrnimmst, und niemand anders dafür verantwortlich machen. Alles was du nach Außen projiziert hast, willst du in dir heilen lassen.
Unser älterer Bruder Jesus ging in so einem Fall in die Wüste und zeichnete einen Kreis um sich herum, den er nicht verlassen wollte, bis er ganz durch seine eigene innere Hölle seines aufbäumenden Egos durch war. Nachdem er das getan hatte, ging er dann wieder zurück in die Städte und unters Volk.
Du lebst mittendrin im geschäftigen Leben und das ist auch gut so, denn dort wirst du gebraucht. Dennoch verpassen wir viel zu oft den Moment, in dem es hilfreich ist, wirklich still zu werden und dies zu tun:
Sei still,
und lege alle Gedanken darüber,
was du bist
und was GOTT ist, weg,
alle Konzepte über die Welt,
die du gelernt hast,
alle Bilder,
die du von dir selber hast.
Mach deinen Geist von allem leer,
was er für wahr oder falsch,
gut oder schlecht hält,
von jedem Gedanken,
den er als würdig beurteilt,
und allen Vorstellungen, deren er sich schämt.
Halte an nichts fest.
Bringe nicht einen Gedanken mit,
den die Vergangenheit gelehrt hat,
noch eine Überzeugung,
die du jemals gelernt hast
von irgendetwas.
Vergiss diese Welt
Und komm mit völlig leeren Händen.
Und ich selbst lebe mitten drin, mit Kind und allem Drum und Dran.
Und ich brauche immer wieder diese Zeiten der Stille. Manchmal genügen ein paar Minuten und manchmal muss ich auch viel Zeit sitzen, bis ich alle verborgenen Gedanken und Irrtümer in meinem Geist identifizierst habe und wieder ganz offen und frei bin.
Wenn ich das nicht immer wieder konsequent tun würde, wäre es mir nicht möglich, meinen Geist für die Gedanken zu öffnen, die ich mit euch hier in den Beiträgen teile.
Lasst uns einen Augenblick lang still sein und innehalten. Einen heiligen Augenblick...