Tansania
ist das Land, in dem Präsident Magufuli schon am Anfang der
Corona-Krise diesen erstaunlichen Test mit Ziege, Papaya und anderen
Früchten gemacht hat, mit positiven Ergebnissen (was für den PCR-Test
eine herbe Schelte ist). Seit 17 Tagen sind wir mit unserer aktuellen
Gruppe hier unterwegs. Die Teilnehmer haben von ihren Angehörigen,
Kollegen und Mitmenschen zu Hause viel Erstaunen und teilweise auch
Vorwürfe oder Ängste über diese - aus deren Augen verwegene Reise -
geerntet. Nach offiziellem Stand bei uns zählt Tansania zu den
"Risikoländern". Doch diese Einschätzung resultiert allein aus der
Tatsache, dass Tansania keine Zahlen an die WHO liefert. Das, was wir
hier sehen und erleben können, sieht anders aus.
Kein
Mensch läuft hier in Tansania mit Maske herum. Die letzten
Maskenträger, die wir gesehen hatten, waren Touristen, die mit uns aus
dem Flugzeug stiegen. Schon in der Flughafenhalle war die Maskerade
rasch vorbei. Manche zögerten und konnten es kaum glauben. Unser
einheimischer Guide bestätigte dann, dass in Tansania schon seit August
Normalzustand herrscht. Präsident Magufuli hatte seinen Landsleuten
gesagt, sie sollen drei Tage fasten und drei Tagen beten, dann ist
Corona vorbei. Und so war es dann auch. Als „Hygienekonzept“ stehen vor
manchen Restaurants oder öffentlichen Einrichtungen Waschbecken mit
Tretpedal fürs Wasser und mit Seifenspender. Kliniken, die zusätzlich in
der Corona-Anfangszeit geschaffen oder freigehalten wurden, wurden
wegen Leerstand wieder geschlossen bzw. anderen Aufgaben zugeführt.
In der Wildnis, bei Buschmännern und bei Massai
Wir
waren inzwischen auch ausgiebig in der Wildnis, bei Buschmännern und
bei den Maasai. Nirgendwo haben wir Kranke oder gar Tote gesehen. Alles
verläuft hier völlig normal; ohne Abstand und ohne Maske. Auf den
Märkten ein Gewusel wie immer. Die Massai singen und tanzen gern. Die
Schulkinder spielen und rennen ohne Maske ungehemmt auf dem Schulhof.
Die Einheimischen in den Dörfern trinken Bananenbier aus einem Napf.
Niemand hat hier Kontakt- oder Abstandskomplexe. Und auch die Elefanten,
Zebras, Löwen und die anderen Tiere verhalten sich völlig normal.
Schnee auf dem Kilimanjaro
Eigentlich
müsste doch aber dieses Land - wenn die These unserer Panik-Strategen
stimmen würde - in Krankheit und Chaos versinken. Das Gegenteil ist
jedoch der Fall. Und auf dem Kilimanjaro liegt sogar reichlich Schnee,
wie wir sehen und fotografieren konnten.